Allgemeines:

Eingeführt wurde der Dolch am 19. Juli 1937, jedoch wurde der Borddolch bis Oktober 1937 parallel weiter getragen. Das Tragen des Luftwaffendolch 2. Modell wurde ab Dezember 1943 offiziell untersagt. Getragen wurde der Dolch von Offizieren, Ingenieuren, Beamten, Unteroffizieren, Fähnrichen und Mannschaftsdienstgraden des Fliegenden Personals.

Das Aussehen und Beschaffenheit:
Der Dolch ist ca. 42 cm lang und seine Anbauteile wie Parierstange und Hakenkreuzknauf sind meist aus
einer Aluminiumlegierung gegossen. Die vertieften Stellen sind entweder eloxiert, versilbert oder blaugrau
verzinkt. Beim Offiziersdolch 2. Modell lassen sich keine spezifisch unterschiedlichen Fertigungszeiträume
feststellen, wie das bei anderen Dolchen der Fall ist. Lediglich anhand von lackierten oder mit Zelluloid
überzogenen Griffen, lässt sich eine späte Kriegsfertigung festmachen.

Die Parierstange und Griffknauf:
Parierstangen und Griffknäufe unterscheiden sich herstellerspezifisch voneinander. Kleine Hersteller kauften diese Teile sehr oft von größeren Herstellern.

Der Griff:
Der Griff kann aus folgenden Materialen gefertigt sein: Trolon (ist ein Kunststoff), zelluloidüberzogende
Holzgriffe, lackierte Holzgriffe, Elfenbeinimitat oder auch echtes Elfenbein. Die Griffwicklung konnte aus
Kupfer, Aluminium oder Messingdraht sein, die unterschiedlich verdrillt wurden.

Die Scheide:
Die Scheide des Standardmodells war im Auslieferungszustand eine Stahlscheide mit graublauer Verzinkung.
Scheiden mit Sonderbeschichtungen wie z.B. versilbert oder vernickelt waren möglich. Der Scheidenmund
war herstellerspezifisch unterschiedlich befestigt und ausgeführt. Entweder mit einer Halteschraube rück-
oder vorderseitig oder auch mit 2 Schrauben je eine rechts und links seitlich. Auch eine einzelne seitliche
Schraube kommt vor. Bei späten Kriegsfertigungen war der Scheidenmund einfach nur verpresst. Die
Scheidenmundöffnung kann oval der sechseckig sein. Die Scheidenbänder variieren im Aussehen und auch im Material. Zink, Aluminium oder auch Spritzguss wurden verbaut.